Sanierung der Stadthalle Braunschweig

UNSERE AKTUELLEN PROJEKTE
Sanierung der
Stadthalle Braunschweig
Bildrechte: Archiv Braunschweiger Veranstaltungsstätten GmbH
140 Mio. €
Projektvolumen
4 Jahre
Bauzeit
2028
Fertigstellung
Denkmal mit Zukunft – Sanierung trifft Klimaschutz und Barrierefreiheit
Die denkmalgerechte Sanierung der Stadthalle Braunschweig ist das Leuchtturmprojekt im Bereich denkmalgerechte Sanierung. Sie ist im Jahr 2024 gestartet und wird bis 2028 vollständig abgeschlossen sein. Die große Herausforderung dieses Projekts ist die Entwicklung des historischen Stadthallengebäudes zu einer Veranstaltungsstätte der Zukunft mit höchsten Ansprüchen an Klimaschutz, Barrierefreiheit und Wirtschaftlichkeit, ohne dabei den Denkmalwert zu reduzieren.
Ikone im Wandel: Wie die Stadthalle Braunschweig zur Bühne der Zukunft wird
Architektur der Aufbruchsjahre: Brutal schön
Die Stadthalle Braunschweig wurde zwischen 1962 und 1965, in den Zeiten von Wirtschaftswunder und florierender Popkultur, errichtet. Sie greift Gestaltungselemente des damals vorherrschenden „Brutalismus“ in der Architektur (abgeleitet vom französischen „Beton Brut“ von Le Corbusier) mit Sichtbeton, groben Texturen, regionalen und langlebigen Baustoffen auf. Mit ihrer markanten und zeittypischen Optik aus kantigen geometrischen Formen, Waschbeton-Außenflächen und großen Glasfassaden spiegelt sie dabei nicht nur den Zeitgeist, sondern vielleicht auch eine spezielle Braunschweiger Note des „Herb, aber herzlich“ wider.
„Brutalismus kommt nicht von „brutal"."
Vielfalt auf 23.000 Quadratmetern
Mit ihren mehr als 400 Räumen auf 23.000 m² Fläche und zwei unabhängig bespielbaren Sälen bot die Stadthalle der Veranstaltungs- und Kongresswirtschaft der Stadt völlig neue Perspektiven. Von populären Fernsehshows mit prominenten Moderatoren über Popkonzerte bis hin zur „Original Peking Oper“ hat man auf der Bühne der Stadthalle Braunschweig in der Vergangenheit nahezu alles gesehen, was der nationale und internationale Kulturbetrieb hergibt. Als Veranstaltungsort für Fachkongresse oder politische Versammlungen wurde das Gebäude häufig gebucht. Bis heute ist die Stadthalle der einzige Veranstaltungsort in Braunschweig, der variabel, aber passgenau für eine Kapazität von 500-2.300 Besuchern bespielbar ist.



Sanieren statt abreißen: Die Vision
Vor diesem Hintergrund wurde entschieden, keinen Neubau zu planen, als im Jahr 2017 ein immenser Sanierungsbedarf ermittelt wurde. Stattdessen soll die Stadthalle bis 2028 zu einer „State-of-the-Art“ Kongress- und Veranstaltungshalle werden, die höchste Ansprüche an Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit sowie Energieeffizienz mit Modernisierung und Wirtschaftlichkeit vereint.
„Bis zum Jahr 2028 wird aus der in die Jahre gekommenen Stadthalle eine „State-of-the-Art“ Kongress- und Veranstaltungshalle.“
Eine besondere Herausforderung ist, dass die Stadthalle noch während der bereits laufenden Planung unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das erfordert Kreativität, Flexibilität und viel Fingerspitzengefühl, denn es gilt, das optimale Gleichgewicht zwischen denkmalgeschützter Identität und modernster Gebäudetechnik herzustellen. Statt großflächiger Umbauten sind hier innovative Lösungen gefragt!
„Die große Kunst ist den Denkmalschutz mit den Anforderungen einer modernen Veranstaltungsstätte zu vereinen.“
Nachhaltigkeit hat so oberste Priorität für das gesamte Planungsteam. Zentral ist hier die Installation eines hochmodernen Energiemanagementsystems, das den Verbrauch bedarfsgerecht und äußerst effizient steuert. Dazu kommt eine umfangreiche Dämmung, die von außen nicht sichtbar hinter der Fassade und auf Dachflächen ansetzt. Auch in die teils großflächigen historischen Fensterrahmen wird eine moderne Wärmeschutzverglasung eingebaut, die den optischen Eindruck der Architektur nicht verfälscht, gleichzeitig aber für die erforderliche Isolierung sorgt. Eine tragende Säule des neuen Energiekonzeptes sind rund 40 Geothermie-Sonden, die auf dem Gelände der Stadthalle bis in eine Tiefe von 200 Metern gesetzt wurden. Damit lassen sich die Wärmepumpen betreiben, die bedarfsgerecht sowohl Wärme als auch Kälte erzeugen. Das Verfahren ist nachhaltig, da sich die entsprechende geologische Schicht von selbst regeneriert. Dazu wird die umfangreiche Photovoltaikanlage auf den nicht einsehbaren Dachflächen eigenen Strom erzeugen. Auf diese Weise wird die Stadthalle zukünftig die meiste Zeit des Jahres autark und weitestgehend ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe betrieben.
Neben zusätzlicher Dachflächenbegrünung wird es ein Retentionsbecken geben, das im Fall von Starkregenereignissen Wasser auffängt und dieses erst nach und nach ins Erdreich abgibt.
Neben dem Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit steht dabei natürlich die Wirtschaftlichkeit im Fokus. Hier wird es neben den reduzierten Energiekosten für das Team vor allem darum gehen, Zugänge und Fluchtwege so zu ändern, dass alle verfügbaren und bespielbaren Räumlichkeiten gleichzeitig und unabhängig nutzbar werden und eine höhere Auslastung möglich wird.
Ein starkes Team mit Fingerspitzengefühl
Das Sanierungsteam umfasst fast einhundert Projektbeteiligte aus 13 verschiedenen Fachplanungsbüros, die sich zu regelmäßigen Updates gemeinsam im Projektbüro direkt in der Stadthalle treffen. Gesteuert wird das gesamte Vorhaben von der Hochbau-Sparte der Struktur-Förderung Braunschweig GmbH und damit der Geschäftsführerin Natascha Wessling. Ihr überwiegend weibliches Team bringt aus diversen Bauvorhaben und Architekturbüros umfangreiche Erfahrungen und Ideen mit, um die „Grande Dame“ Stadthalle zukunftsfein und -fit zu machen.




FAQ
> Wie lange wird der Bau dauern?
Die Arbeiten sollen 2028 abgeschlossen werden
> Wie teuer sind die Maßnahmen?
Die Kosten für das gesamte Projekt liegen bei etwa 140 Millionen Euro
> Warum Sanierung statt Abriss und Neubau?
Aspekte wie Nachhaltigkeit und Denkmalschutz fordern es Gebäude dieser Art zu erhalten.
Was ist die Stadthalle, warum wird sie saniert und was sind die Herausforderungen?
Die Stadthalle Braunschweig wurde 1962-65, in den Zeiten von Wirtschaftswunder und florierender Popkultur, errichtet. Sie greift Gestaltungselemente des damals vorherrschenden „Brutalismus“ in der Architektur (abgeleitet vom französischen „Beton Brut“ von Le Corbusier) mit Sichtbeton, groben Texturen aber auch regionalen und langlebigen Baustoffen auf. Mit ihrer markanten und zeittypischen Optik aus kantigen geometrischen Formen, Waschbeton-Außenflächen und großen Glasfassaden spiegelt sie dabei nicht nur den Zeitgeist, sondern vielleicht auch eine spezielle Braunschweiger Note des „Herb, aber herzlich“ wider.
Mit ihren mehr als 400 Räumen auf 23.000m2 Fläche und zwei unabhängig bespielbaren Sälen bot die Stadthalle der Veranstaltungs- und Kongresswirtschaft der Stadt völlig neue Perspektiven.
Von populären Fernsehshows mit prominenten Moderatoren über Popkonzerte bis hin zur „Original Peking Oper“ hat man auf der Bühne der Stadthalle Braunschweig in der Vergangenheit denn auch nahezu alles gesehen, was der nationale und internationale Kulturbetrieb hergibt. Auch als Veranstaltungsort für Fachkongresse oder politische Versammlungen wurde das Gebäude häufig gebucht. Bis heute ist die Stadthalle der einzige Veranstaltungsort in Braunschweig, der variabel aber passgenau für eine Kapazität von 500-2.300 Besuchern bespielbar ist.
Vor diesem Hintergrund wurde entschieden, keinen Neubau zu planen, als im Jahr 2017 ein immenser Sanierungsbedarf ermittelt wurde. Stattdessen soll die Stadthalle bis 2028 zu einer „State-of-the-Art“ Kongress- und Veranstaltungshalle werden, welche höchste Ansprüche an Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit sowie Energieeffizienz mit Modernisierung und Wirtschaftlichkeit vereint.
Eine besondere Herausforderung ist, dass die Stadthalle noch während der bereits laufenden Planung unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das erfordert Kreativität, Flexibilität und viel Fingerspitzengefühl, denn es gilt, das optimale Gleichgewicht aus denkmalgeschützter Identität einerseits sowie modernster Gebäudetechnik andererseits herzustellen. Statt großflächiger Umbauten sind hier innovative Lösungen gefragt!
Nachhaltigkeit hat so oberste Priorität für das gesamte Planungsteam. Zentral ist hier die Installation eines hochmodernen Energiemanagementsystems, das den Verbrauch bedarfsgerecht und äußerst effizient steuert. Dazu kommt eine umfangreiche Dämmung, die von außen nicht sichtbar hinter der Fassade und auf Dachflächen ansetzt. Auch in die teils großflächigen historischen Fensterrahmen wird eine moderne Wärmeschutzverglasung eingebaut, die den optischen Eindruck der Architektur nicht verfälscht, gleichzeitig aber für die erforderliche Isolierung sorgt. Eine tragende Säule des neuen Energiekonzeptes sind rund 40 Geothermie-Sonden, die auf dem Gelände der Stadthalle bis zu einer Tiefe von 200 Metern gesetzt wurden. Damit lassen sich die Wärmepumpen betreiben, die bedarfsgerecht sowohl Wärme als auch Kälte erzeugen. Das Verfahren ist nachhaltig, da sich die entsprechende geologische Schicht von selbst regeneriert. Dazu wird die auf den nicht einsehbaren Dachflächen installierte umfangreiche Photovoltaik eigenen Strom erzeugen.
Auf diese Weise wird die Stadthalle zukünftig die meiste Zeit des Jahres autark und weitestgehend ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe betrieben.
Neben zusätzlicher Dachflächenbegrünung wird es ein Retentionsbecken geben, das im Fall von Starkregenereignissen Wasser auffängt und erst nach und ins Erdreich abgibt.
Neben dem Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit steht dabei natürlich die Wirtschaftlichkeit im Fokus. Hier wird es neben den reduzierten Energiekosten für das Team vor allem darum gehen, Zugänge und Fluchtwege so zu ändern, dass alle verfüg- und bespielbaren Räumlichkeiten gleichzeitig und unabhängig nutzbar werden und eine höhere Auslastung möglich wird.
Das Sanierungsteam umfasst fast einhundert Projektbeteiligte aus 13 verschiedenen Fachplanungsbüros, die sich zu regelmäßigen Updates gemeinsam im Projektbüro direkt in der Stadthalle treffen. Gesteuert wird das gesamte Vorhaben von der Hochbau-Sparte der Struktur-Förderung Braunschweig GmbH und damit der Geschäftsführerin Natascha Wessling. Ihr überwiegend weibliches Team bringt aus diversen Bauvorhaben und Architekturbüros umfangreiche Erfahrungen und Ideen mit, um die „Grande Dame“ Stadthalle zukunftsfein und -fit zu machen.
Wie lange wird der Bau dauern?
Die Arbeiten sollen 2028 abgeschlossen werden
Wie teuer sind die Maßnahmen?
Die Kosten für das gesamte Projekt liegen bei etwa 140 Millionen Euro
Warum Sanierung statt Abriss und Neubau?
Aspekte wie Nachhaltigkeit und Denkmalschutz fordern es Gebäude dieser Art zu erhalten.
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Project Name

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